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MHK_Neue Galerie Aussenansicht_2013_ma23704.jpgNeue Galerie, Außenansicht

An der Schönen Aussicht mit Blick über die Karlsaue gelegen, vereint die Neue Galerie die staatlichen und städtischen Kunstsammlungen und präsentiert als Haus der Moderne Gemälde, Skulpturen und neue Medien von 1800 bis zur Gegenwart.

Der Fokus liegt aktuell auf der Malerei des 19. Jahrhunderts, Bildern und Objekten der 1950er bis 1980er Jahre sowie auf Kunstwerken der vergangenen documenta-Ausstellungen.

Rundgang durch die Sammlung


MA26563.jpgRaumansicht Neue Galerie mit u.a. der Skulptur »Amor und Psyche« von Auguste Rodin und Gustave Courbets »Wiesenhang bei Ornans«

Im Erdgeschoss werden Werke von der romantischen Landschaftsmalerei bis hin zur Malerei der Willingshäuser Malerschule präsentiert.

Darüber hinaus sind ausgewählte Gemälde des Informel sowie Objekte und Bilder der 1950 bis 1980er Jahre präsentiert, die sich mit Fragen rund um Bild, Objekt und Bewegung auseinandersetzen, unter anderem von Günther Uecker, Harry Kramer und Antonio Calderara.


Raumansicht Joseph Beuys, The Pack, MHKRaumansicht mit Joseph Beuys, The pack (das Rudel), Foto: Volker Straub

Herzstück der Neuen Galerie ist der anlässlich der Eröffnung des Hauses 1976 von Joseph Beuys persönlich eingerichtete Raum im Erdgeschoss.

Die Installation umfasst »The pack (Das Rudel)« (1969), vier Vitrinen, 29 Zeichnungen und sieben plastische Bilder.


Raumansicht about: documenta von ®uangrupa, documenta 15, Foto: Bernd Schoelzchen

Im Obergeschoss der Neuen Galerie bietet die neue Präsentation »about: documenta« die Möglichkeit, in die Geschichte der international bedeutenden Ausstellungsreihe einzutauchen.

Die Besonderheit liegt hierbei in der Verknüpfung von unmittelbarer Anschauung originaler documenta-Kunstwerke mit dokumentarischem und filmischem Material und der Anlehnung an Inszenierungsstrategien der jeweiligen documenta.

Zudem hat ruangrupa, die künstlerische Leitung der kommenden documenta 15, einen eigenen Raum gestaltet.

Mehr zur Dauerausstellung »about: documenta«

Raumansicht about: documenta 14, Foto: Bernd Schoelzchen

Die Neue Galerie ist seit jeher eng mit der documenta verknüpft: Die neue Präsentation »about: documenta« im Obergeschoss bietet die Möglichkeit, in die Geschichte der international bedeutenden Ausstellungsreihe einzutauchen.

Die Besonderheit von »about: documenta« liegt in der Verknüpfung von unmittelbarer Anschauung originaler Kunstwerke mit dokumentarischem und filmischem Material und der Anlehnung an Inszenierungsstrategien der jeweiligen documenta.


®uangrupa, documenta 15, Foto: Bernd Schoelzchen

Der Auftaktraum überrascht durch eine Medien-Collage, in den zentralen Räumen sind documenta-Kunstwerke aus der Sammlung der Neuen Galerie präsentiert, die Kabinetträume bieten Hintergründe zur jeweiligen documenta und im »LAB« ist die Partizipation der Besucher*innen gefragt.

Zudem hat ruangrupa, die künstlerische Leitung der kommenden documenta 15, einen eigenen Raum gestaltet.


about: documentaRaumansicht about: documenta 14, Foto: Bernd Schoelzchen

»about: documenta« will die Entwicklung der Institution erlebbar machen – vom zunächst einmalig gedachten, lokal verankerten Kunstereignis über die Instanz zur Kanonisierung des Zeitgenössischen bis zur global agierenden Diskussionsplattform.

Die Ausstellung möchte dabei kein endgültiges Bild liefern, was die documenta war und ist, sondern versteht sich als Teil einer sich aktuell vollziehenden, regen Debatte um die Geschichte der documenta.



»about: documenta« ist eine Kooperation der Museumslandschaft Hessen Kassel mit der documenta und Museum Fridericianum gGmbH und dem documenta archiv.


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Geschichte der Neuen Galerie

Historische Aufnahme der »Alten Galerie«

Das als Gemäldegalerie errichtete Gebäude entstand zwischen 1871 und 1877 nach Plänen des Architekten Heinrich von Dehn-Rotfelser (1825–1885) und beherbergte ursprünglich die berühmte Gemäldesammlung des Landgrafen Wilhelm VIII. von Hessen Kassel (reg. 1730/51–1760).

Der Neubau nach dem Vorbild der Alten Pinakothek in München war notwendig geworden, weil während der französischen Besatzungszeit unter Jérôme Bonaparte, König von Westphalen (reg. 1807–1813), der frühere Galeriebau zu einer Stadtresidenz umfunktioniert wurde.


MA42519.jpgDie kriegszerstörte »Alte Galerie«

Im Zweiten Weltkrieg erlitt das Gebäude schwere Schäden und war lange Zeit vom Abriss bedroht. Das 1962 von Erich Herzog, dem damaligen Direktor der Staatlichen Kunstsammlungen, vorgelegte Nutzungskonzept sah eine Verlagerung der Gemäldesammlung Alte Meister ins Schloss Wilhelmshöhe vor.

In den Siebzigerjahren konnten die lang gehegten Pläne eines Wiederaufbaus des Galeriegebäudes realisiert werden. Unter ihrem heutigen Namen eröffnete die Neue Galerie 1976 als Haus der Moderne, in dem nunmehr die staatlichen und städtischen Kunstsammlungen von 1750 zur Gegenwart vereint waren.


MA23768.jpgNeue Galerie, Foto Arno Hensmanns

Im Zusammenhang mit der Neustrukturierung der Kasseler Museumslandschaft wurde das Gebäude von 2006 bis 2011 unter der Leitung des Berliner Büros Staab Architekten umfassend saniert und modernisiert.

Die Bestände des 18. Jahrhunderts wurden ins Schloss Wilhelmshöhe ausgegliedert und die Neue Galerie mit regional wie international bedeutenden Kunstwerken des 19. bis 21. Jahrhunderts wiedereröffnet. In diesem Zuge erhielt die wachsende Sammlung der Gegenwartskunst, insbesondere die Kunst der renommierten documenta-Ausstellungen, mehr Raum zur Präsentation.

Sammlung der Moderne

Foyer der Neuen Galerie.jpgFoyer der Neuen Galerie, Foto: Bernd Schoelzchen

Die Neue Galerie vereint die staatlichen und städtischen Kunstsammlungen und präsentiert als Haus der Moderne regional wie international bedeutende Gemälde, Skulpturen und neue Medien von 1800 bis zur Gegenwart. Besondere Aufmerksamkeit verdienen die Erwerbungen der weltweit beachteten documenta-Ausstellungen.


M10478.jpgJohann Martin von Rohden (1778-1868), Italienische Landschaft mit Liebespaar (Der Morgen), 1832, MHK, Neue Galerie, Städtische Kunstsammlung

Zu den Schwerpunkten der Sammlung gehört die Malerei des 19. Jahrhunderts mit bedeutenden Exponaten besonders zur Entwicklung der Landschaftsmalerei. Gemälde von Johann Martin von Rohden, dem Spätromantiker Johann Wilhelm Schirmer sowie von Künstlern der Willingshäuser Malerschule und der Kasseler Akademie sind hier vertreten. Bereichert wird die Sammlung mit Werken des Biedermeier, der Salonmalerei, des Historismus und des deutschen Impressionismus.


M20551.jpgLovis Corinth (1858-1925), »Walchensee, Landschaft mit Kuh«, 1921, MHK, Neue Galerie, Städtische Kunstsammlung

Am Übergang zum 20. Jahrhundert sind die umfangreichen Bestände der beiden bedeutendsten deutschen Neoimpressionisten Paul Baum und Curt Herrmann hervorzuheben. Zu den Höhepunkten der Sammlung zählen zudem die Werke von Lovis Corinth, besonders seine virtuose Walchenseelandschaft von 1921. Die Klassische Moderne ist unter anderen mit Werken von Ernst Wilhelm Nay, Fritz Winter, Alexej von Jawlensky, Henri Laurens und Conrad Felixmüller vertreten.


MA26559.jpgRaumansicht mit u.a. »Wall of Light Red Rising« von Sean Scully und Porträt »Joseph Beuys« (zweiteilig) von Andy Warhol

Zudem umfasst die Sammlung Werke der Pop Art und der kinetischen Kunst, beispielsweise von Sigmar Polke und Gerhard von Graevenitz. Von besonderer Bedeutung ist zudem die abstrakte Malerei der Nachkriegszeit mit eindrucksvollen Bildern des Informel. Fortgeführt wird dieser Fokus auf die Abstraktion mit der ungegenständlichen und monochromen Malerei bis in die Gegenwart, unter anderem mit Kunstwerken von Pierre Soulages, Phil Sims und Sean Scully.


Raumansicht Joseph Beuys, The Pack, MHKRaumansicht mit Joseph Beuys, The pack (das Rudel), Foto: Volker Straub

Herzstück der Sammlung ist der von Joseph Beuys 1976 persönlich eingerichtete Raum im Erdgeschoss. Die Installation umfasst »The pack (Das Rudel)« (1969), vier Vitrinen, 29 Zeichnungen und sieben plastische Bilder.

Erwerbungen aus den documenta-Ausstellungen bilden einen zentralen Schwerpunkt der Neuen Galerie. Sie erweitern die Sammlung um internationale Spitzenpositionen der zeitgenössischen Kunst, darunter von Künstlern wie Gerhard Richter, Hito Steyerl, Mario Merz, Doris Salcedo und Miriam Cahn.